Das Schloss Schleißheim am Nordrand Münchens gehört neben Schloss Nymphenburg zu den größten Residenzen im Raum München. Für den kurfürstlichen Prachtbau war das Pariser Königsschloss Louvre Vorbild. Die Schlossanlage besteht aus drei separaten Schlossbauten aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Diese sind durch eine weitläufige Gartenanlage miteinander verbunden. Die Schulklasse besichtigt hier mit dem Alten Schloss, dem Neuen Schloss nebenan und dem Schloss Lustheim am östlichen Ende des Parks gleich drei Juwelen barocker Architektur.
Altes Schloss
Das Alte Schloss mit seinen mehr als 200 Sälen und Gemächern ist ein Meisterwerk des bayerischen Frühbarock. Den Schülerinnen und Schülern werden hier wechselnde Ausstellungen präsentiert. Im Zweiten Weltkrieg erfuhr das Alte Schloss mit seiner prunkvollen Innenausstattung umfangreiche Zerstörungen. Nach einem Wiederaufbau in den siebziger Jahren beherbergt es heute als Zweigstelle des Bayerischen Nationalmuseums zwei Sammlungen unter einem Dach: Eine Dauerausstellung mit über 6000 Einzelobjekten zur religiösen Fest- und Alltagskultur der Völker. Zum Zweiten die Sammlung „Es war ein Land …“ zur Landeskunde Ost- und Westpreußens, welche das Ziel verfolgt, die Heimat und die Geschichte der Vertriebenen von dort vorzustellen. Die Schwerpunkte der Sammlung konzentrieren sich auf die Einzigartigkeit der Landschaft und der Menschen, sowie auf die herausragende Bedeutung dieser Region für Deutschland und seine Nachbarn.
Neues Schloss
Das Neue Schloss Schleißheim ist dank seiner durch Kurfürst Max Emanuel begründeten Gemäldesammlung ein öffentlich zugängliches Galerieschloss. Die Große Galerie gehört zu den Höhepunkten des Schlossrundganges. Innenarchitektonisches Vorbild war die berühmten Grande Galérie im Pariser Louvre. Einige Räume beherbergen hier Werke der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Unter den ausgestellten Künstlern finden sich flämische Meister wie Rubens und van Dyck. Der Hofgarten des Neuen Schlosses ist übrigens eine der wenigen Gartenanlagen aus der Barockzeit, die in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten ist.
Schloss Lustheim
Auf einer künstlichen Insel im Schlosspark des Neuen Schlosses liegt Schloss Lustheim, welches Kurfürst Max Emanuel anlässlich seiner Hochzeit mit Kaisertochter Maria Antonia von Österreich errichten ließ. Das prächtige Deckenfresko im großen Festsaal galt für einige Zeit als das größte der Welt. Lustheim war zu den glanzvollen Zeiten der bayerischen Monarchie oft Schauplatz rauschender Feste. Die Porzellansammlung, welche der Klassenverbund hier besichtigt, ist in Umfang und Schönheit nur mit den Beständen im Dresdener Zwinger vergleichbar.
Hofgarten
Der Schleißheimer Park mit seinen begrenzenden Kanälen zählt zu den herausragendsten Barockgärten Europas. Der im Zusammenhang mit der Errichtung von Schloss Lustheim konzipierte Garten präsentiert sich der Schulklasse bis heute nahezu unverändert. Der Garten wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts zwar vernachlässigt, aber nie einschneidend verändert. Ein Schicksal, welches viele Barockgärten der damaligen Zeit ereilte. Schleißheim zählt deshalb heute zu den ganz wenigen Anlagen, die in ihrem Originalzustand erhalten sind.
Das ganze Jahr über finden hier zahlreiche Konzerte, Open-Airs und weitere kulturelle Events statt. Es werden keine regelmäßigen Führungen angeboten, die Schlösser dürfen aber selbstständig besichtigt werden.
Das Schloss ist ab München gut mit der S-Bahn zu erreichen und als Tagesausflug planbar. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist frei.
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