Auf Klassenfahrt nach München besichtigt die Schülergruppe den heutigen Sitz des Bayerischen Staatsministeriums für Justiz in der Maxvorstadt. Schülerinnen und Schüler erfahren mehr rund um die Geschichte und Bedeutung des neobarocken Gerichts- und Verwaltungsgebäudes. Der Bau ist Zeugnis der Prinzregentenzeit, der NS-Justiz und aufsehenerregender Gerichtstverhandlungen der Gegenwart. Der Klassenverbund staunt über die Architektur des Justizpalasts: Das beeindruckende Gebäude besticht durch seine markante Kuppel aus Eisen und Glas. Es ist auch im Inneren sehr prachtvoll gestaltet. Daher wird die zentrale Halle des Justizpalastes immer wieder als Filmkulisse für Krimis und Anwaltserien gewählt.
Bewegte Geschichte
Eine Führung durch den Palast bringt die Schulklasse auch in den Saal 253. Die Schüler erfahren, dass hier die Prozesse der NS-Justiz gegen die Geschwister Scholl und andere Mitgliedern der Weißen Roses stattgefunden haben. Mit der Ausstellung „Willkür im Namen des Deutschen Volkes“ wird an die Opfer der NS-Diktatur erinnert. Sie informiert außerdem sehr detailreich über die drei Prozesse und alle beteiligten Personen.
Die Führung bringt die Klasse auch in die Galerie mit Porträts der bayerischen Justizministerinnen und -minister. Hier lauscht die Gruppe spannenden Hintergründen zu den Bildern. Zudem bekommt die Schulklasse einen Einblick, was heute im Justizpalast geschieht, welche Gerichte hier tagen, welche Prozesse stattfinden und welche bekannten Persönlichkeiten hier schon auf der Anklagebank saßen.
Immer Mittwochs um 15 Uhr finden 90-120 minütige, deutschsprachige Führung durch den Justizpalast statt.