Eine Klassenfahrt nach München bietet zahlreiche Möglichkeiten, Kultur und Geschichte der Isarmetropole zu entdecken. Ein besonders lohnendes Ziel ist das Jüdisches Museum München, das sich im Herzen der Stadt befindet und ein faszinierendes Erlebnis für Schüler und Lehrer gleichermaßen bietet. Das 2007 eröffnete Museum in direkter Nachbarschaft zu Marienplatz und Viktualienmarkt ist Teil eines einzigartigen, architektonischen Ensembles. Drei eigenständige und kubisch gestaltete Gebäude bilden hier das Jüdische Gemeindezentrum mit Synagoge und dem Museum im Zentrum. Gemeinsam strukturieren die drei Häuser den Jakobsplatz in der Münchner Innenstadt neu. Durch die beeindruckenden Natursteinfassaden wird die Zusammengehörigkeit der einzelnen Gebäude unterstrichen und eine kunstvolle, architektonische Einheit geschaffen. Architektonisches Highlight des Hauses: Die drei Geschosse des Museums sind durch einen Treppenaufgang ohne einen Richtungswechsel oder auch nur eine Krümmung, eine so genannte Himmelsleiter, miteinander verbunden.
Dauerausstellung – Stimmen_Orte_Zeiten
Im Inneren bekommen die Schüler auf drei Etagen einen Einblick in die Vielfalt jüdischen Lebens, von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Eine eindrucksvolle Reise durch die jüdische Geschichte und Kultur, die eng mit der Geschichte Münchens und Deutschlands verbunden ist. Im Untergeschoss ist die Dauerausstellung „Stimmen-Orte-Zeiten“ zur jüdischen Geschichte und Gegenwart Münchens untergebracht. Sie gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in München von den Anfängen im Mittelalter bis zur Gegenwart. Hier können die Schüler spannende Exponate und Dokumente entdecken, die das Leben der jüdischen Bevölkerung in verschiedenen Epochen beleuchten. Von Ritualobjekten über Videos und Comicstrips bis hin zu Zeitzeugenstimmen wird hier die facettenreiche, jüdische Kultur und Religion erlebbar gemacht.
In der ersten und zweiten Etage wechseln sich Ausstellungen mit unterschiedlichen Themen ab. Diese Ausstellungen sind oft mit interaktiven Elementen ausgestaltet und bieten den Schülern die Möglichkeit, sich aktiv mit den Inhalten auseinanderzusetzen.
Sonderausstellung
Derzeit kann hier während der Klassenfahrt nach München die Sonderausstellung „Bildgeschichten: Münchner Jüdinnen und Juden im Porträt“ besichtigt werden.
Bis März 2025 werden hier bekannte und vergessene Münchner Gesichter der jüdischen Community und ihre jeweilige Geschichte vorgestellt. Die Ausstellung geht den Geschichten von rund 40 Porträts nach und zeigt die Vielfalt jüdischer Identitäten. Mit der Machtergreifung der Nazis änderte sich die Situation jüdischer Künstler und Künstlerinnen schlagartig. Münchner, die sich wenige Jahre zuvor noch als gleichberechtigte Mitglieder der Stadtgesellschaft haben porträtieren lassen, wurden systematisch entrechtet und verfolgt. Viele der gezeigten Porträts überdauerten im Exil und waren in München lange vergessen. Ihre Geschichte wird hier nun neu erzählt.
Neben den Ausstellungen bietet das Jüdisches Museum München auch ein vielfältiges, pädagogisches Programm an. Workshops, Führungen und Projekte ermöglichen es den Schülern, sich intensiv mit den Themen auseinanderzusetzen und ihre Kenntnisse zu vertiefen. Diese Programme sind speziell auf Schulklassen abgestimmt und bieten eine ideale Ergänzung zum regulären Unterricht. HIER könnt Ihr Euch über das jeweils aktuelle Bildungsprogramm informieren.
Ein Besuch im Jüdisches Museum München ist eine bereichernde Erfahrung und sollte auf keiner Klassenfahrt nach München fehlen. Die Kombination aus Geschichte, Kultur und interaktiven Angeboten macht das Museum zu einem einzigartigen Lernort, der Schülern die jüdische Geschichte und Kultur auf spannende und verständliche Weise näherbringt.
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt. HIER geht es zu den Öffnungszeiten und jeweils aktuellem Programm.
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